Das Projekt “Athene - Bildungschancen für Aachen” startete am vergangenen Dienstag mit einer ersten Veranstaltung am Couven-Gymnasium für Schülerinnen und Schüler, bei der Studierende Einblicke in ihren Studienalltag gegeben haben. Über 40 Interessierte, auch Eltern, waren gekommen, um sich aus erster Hand zu informieren. Aufgrund des großen Erfolgs wird die Veranstaltungsreihe in Kürze fortgesetzt.
Realistische Informationen zum Studium zu finden, ist für Schülerinnen und Schüler nicht immer einfach. Einblicke zu bekommen, ist meistens nur für diejenigen möglich, die Verwandte und Bekannte haben, die von ihren Erfahrungen berichten können. Um aber allen Schülerinnen und Schülern diese Möglichkeit zu geben, standen am vergangenen Dienstagabend im Couven-Gymnasium Studierende von acht verschiedenen Studienfächern für alle Fragen zur Verfügung. Über 40 Schülerinnen und Schüler waren zu der vom Projekt “Athene - Bildungschancen für Aachen” organisierten Veranstaltung gekommen, um sich zu informieren und ihre Fragen loszuwerden. “Insiderinformationen sind immer super”, erklärt Aleksandra Garic (19), Schülerin der Jahrgangsstufe 13. Sie freue sich über das Engagement der Studierenden, da es für sie wichtig sei, “vor dem Studium schon möglichst viel zu wissen”. Einige der Schülerinnen und Schüler brachten sogar ihre Eltern mit zu der Veranstaltung, die von Schulleitung und Schülervertretung des Couven-Gymnasiums unterstützt wurde.
Die Beratungen wurden in kleinen Gruppen nach Fächern getrennt durchgeführt. Der Ablauf war dabei so unterschiedlich wie die Fächer selbst, von praktischen Beispielen bei den Rechtswissenschaftlern bis hin zu kreativen Kennenlernrunden bei den Medizinern. Die jeweils angesetzte Zeit von einer halben Stunde konnte aber keine Gruppe einhalten: zu groß war das Interesse der Schülerinnen und Schüler. Für Nada Abedin (19), Jahrgangsstufe 13, war das nicht verwunderlich. Denn die Informationen aus erster Hand machten es möglich, “von der Erfahrung anderer zu profitieren und aus den Fehlern älterer Studierender zu lernen”.
Neben Informationen zu acht vorgestellten Studienfächern wurden auch Beratungen zum Thema Studienfinanzierung und Studienorganisation angeboten. Gerade diese Bereiche bereiten vielen Studierenden immer wieder Schwierigkeiten. Viele der Referentinnen und Referenten sind selbst engagiert in Fachschaften, AStA und Hochschulgremien der RWTH und haben Beratungserfahrung. Sie kennen die Probleme und haben auch Lösungsvorschläge parat. Aber auch für die Studierenden war die Veranstaltung ein großer Erfolg. Rouven Weßling (22), Student, erklärt: “Es war interessant nochmal in die Sicht des Studienanfängers zu schlüpfen und festzustellen: Hätte ich das mal vorher gewusst, wäre mir vieles leichter gefallen!” Auch nach der Veranstaltung stehen die Studierenden weiterhin für Fragen zur Verfügung. Sie boten an, per Email weitere Fragen zu klären. Ebenso eröffneten sie den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, mit ihnen in die Uni zum Schnupperstudium zu kommen, was ebenfalls auf großes Interesse stieß.
Die Veranstalter zeigten sich aufgrund der ausschließlich positiven Resonanz aller Beteiligten sehr zufrieden. Für die kommende Veranstaltung, die voraussichtlich im Juli stattfinden wird, formuliert Ye-One Rhie für das Projekt “Athene” noch einen Wunsch: “Ich würde mich freuen, wenn unsere Folgeveranstaltung eine noch größere Anzahl an Schülerinnen und Schülern erreichen würde.” Doch die Veranstaltungsreihe stellt auch nur einen Teil des Projekts “Athene” dar. Im Mai dieses Jahres beginnt bereits das erste Nachhilfeangebot, bei dem Studierende regelmäßig für Schülerin-nen und Schüler für fachliche Fragen in verschiedenen Fächern zur Verfügung stehen. Dieses Angebot ist ebenfalls kostenlos und ein rein ehrenamtliches Engagement.
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